Am Sonntag, 27. Januar habe ich mit meinen Lauffreunden Martin und Ralf beim Coburger Wintermarathon teilgenommen. Der von Jürgen Lesch und seinem tollen Helferteam organisierte Gemeinschaftslauf ohne Startgebühr und Zeitnahme startete um 10 Uhr an der Rolf-Felkel-Halle in Lützelbuch.
An diesem Tag lernte ich noch so einige Ortsteile Coburgs kennen. Ralf und ich liefen den ersten Kilometer gemeinsam, dann versuchte ich Martin zu folgen, der uns ein paar hundert Meter Vorsprung hatte. Ohne richtige Gedanken über eine Zielzeit pendelte ich mich irgendwann bei etwas schnellerem Tempo als 6:00/km ein. Der ganze Lauf wurde auf Schnee und Eis absolviert, was sich als sehr kräftezehrend herausstellte. Auch die 650 Höhenmeter waren für mich eine neue Erfahrung.
Martin erwischte ich erst bei der zweiten Verpflegungsstation (km 15). Vorher unterhielt ich mich sehr gut mit einem schnellen Läufer, mit dem ich drei Kilometer sehr flott unterwegs war. Mit Martin ließ ich es dann wieder gemütlicher angehen. Als es dann wieder bergab ging, konnte ich ihm auch aufgrund meiner „normalen“ Laufschuhe nicht mehr folgen. Die höhere Geschwindigkeit brachte mich aber bis zur Halbmarathonmarke an eine weitere zügige Gruppe.
Bei km 30 erklommen wir nun die Veste. Dabei lernte ich auch Werner aus meinem Nachbardorf kennen. Er finishte 2018 seinen 100. Marathon! Respekt! Der weitere Anstieg kostete erneut viel Kraft und zwang mich zur ersten kleineren Gehpause. Den Abschluss der 33-km-Runde, die beim Start-Ziel-Bereich endete, bildete ein Abstieg, der mir sehr in die Schienbeinmuskulatur ging. Trotz einer leichten Bronchitis unter der Woche fühlte ich mich allerdings noch gut um auch die letzte Schleife mitzunehmen.
Das hätte ich vielleicht sein lassen müssen, denn bereits nach kurzer Zeit gingen mir die Kräfte aus. Zum Glück lernte ich einen jungen Ukrainer kennen, der extra für diesen Lauf anreiste und seinen ersten Marathon absolvierte. Er hat mich ein Stück gezogen. Bei km 38 wollten meine Beine jedoch nicht mehr mitmachen. Es deuteten sich Krämpfe an. Also ging ich zur letzten Verpflegungsstation.
Den letzten Anstieg ging ich ebenfalls mit dennoch großen Schritten. Ankommen war das Motto des Tages. Der letzte Kilometer wurde zwar nicht wirklich genossen, aber die Vorfreude auf das Ziel war riesig. Etwas verwirrt kam mir dann mein neuer ukrainischer Laufkollege entgegen, der den Weg nicht mehr fand. Ich achtete dann leider selbst nicht mehr auf die Beschilderung und wir suchten den direkten Weg zur Halle. Aufgrund dessen stoppte meine Uhr bereits nach 41,17 Kilometer. Das reichte auch für diesen Tag.
4:20 Stunden dauerte der ganze Spaß. Dachte vor dem Lauf, dass dies mein langsamster Marathon werden würde. Dieser bleibt aber mein erster Marathon in der Fränkischen Schweiz 2004. Damals kam ich nach 4:30 Stunden an. Den einen Kilometer hätte ich schon noch hingekriegt, wenn mich einer gezwungen hätte J
An sich fand ich den Lauf gut. Hätte nicht gedacht, dass ich soweit komme, da ich mich ja erst seit vier Wochen wieder im Training befinde und leicht angeschlagen war. Dennoch ärgert es einen natürlich, wenn man es nicht bis zum Ende durchhalten kann. Im Höhenmeterbereich muss ich noch viel tun. Aber der Anfang fürs Jahr 2019 ist gemacht.
Im Januar bin ich insgesamt 269 Kilometer gelaufen. Bisher haben sich drei Leute gemeldet, die mir pro km einen Cent geben werden. Somit beläuft sich der Spendenstand auf 8,07 Euro. Der wird aber sicherlich bald steigen. Zum einen durch weitere Läufe, zum anderen durch weitere Spender.
Bis dahin
Viel Spaß beim Sporteln!
Euer Parzi
(Martin und ich bei km 16 - im Hintergrund die Veste Coburg)